Child in the Sun – Tansania

Das Projekt „Child in the Sun – Centre for Education and Vocational Training for Street Children (CIS) versucht seit 1992 mit seiner Arbeit der wachsenden Zahl von Strassenkindern in Tansania entgegezuwirken. Ausgehend von einem kleinen Zentrum in der Stadt Dar-es-Salaam mit nur 10 Kindern, hat sich das Projekt inzwischen auf insgesamt drei Zentren mit mehr als 120 Kindern ausgeweitet:

  1. Das Manzese Drop-In Centre in Dar-es-Salaam für 15 Kinder
  2. Das Mbezi Centre for Education and Vocational Training (ein Farmgelände, 25 km außerhalb von Dar-es-salaam) für 70 Kinder
  3. Das Msowero Centre for Agriculture and Training in self Reliance (Morogoro Region, 200 km entfernt von Dar-es-Salaam) für 30 Kinder/Jugendliche

Child in the Sun ist registriert unter der Arch-Diocese von Dar-es-Salaam und wird geleitet von Mitgliedern der Afrikamissionare Weisse Väter. Die Initiative für CIS führt auf den Weissen Vater Philippe Docq in 1992 zurück, der für mehrere Jahre in eine der dicht bevölkerten armen Randgebiete der Stadt Dar-es-Salaam gearbeitet hatte. Unter dem Eindruck der Not der wachsenden Anzahl von Strassenkindern (die aus allen Teilen des Landes in die Großstadt gelangen) in Dar-es-Salaam, eröffnete er das Manzese Drop-In Centre. Die erste Gruppe der betreuten Kinder bestand aus 10 Mädchen und Jungen. Um einer größeren Zahl von Strassenkindern helfen zu können, wurde das Zentrum in Mbezi (25 km außerhalb DSM) aufgebaut, in dem die Kinder leben, Grundschul-Unterricht bekommen und verschiedene Art von Handwerk erlernen. Bis heute ist das Mbezi Zentrum das einzige dieser Art in DSM.

Um das Projekt zum Teil selbst versorgen zu können, wurde 1997 das Landwirtschaftszentrum 250 km außerhalb von DSM gegründet. Hier leben und arbeiten landwirtschaftlich interessierte ältere Jugendliche, die das Trainingsprogramm im Mbezi Zentrum durchlaufen haben.

Das Programm von CIS umfaßt drei Phasen:

Die erste Phase:
Im Manzese Drop-In Centre leben Strassenkinder bis zu drei Monaten und werden langsam auf das Programm in Mbezi Zentrum vorbereitet. Sie bekommen Unterricht und lernen sich an einen bestimmten Zeitplan und Regeln zu halten. Ihre Wochenenden verbringen sie in Mbezi, wo sie das Programm dort kennenlernen und sich mit der Frage befassen, in welche Richtung sie während ihres zukünftigen Lebens hier gehen möchten (z.B. Handwerk / Beruf?, Schule?).

Die zweite Phase:
Die zweite Phase findet im Mbezi Zentrum statt und kann bis zu drei oder vier Jahren betragen. Die Kinder durchlaufen ein Schul- und Berufsausbildungsprogramm. Diese beinhaltet, dass sie einen Basis-Unterricht bekommen, das sich nach ihrem akademischen und intellektuellem Stand richtet und dass sie lernen in einer Gemeinschaft zu leben.

Der Unterricht besteht aus Mathematik, Kiswahili, English, Sport, Landwirtschaft, Schreinerei und Maurer-Handwerk.

Mit Hilfe von Theater, Tanz, eigene Verantwortlichkeiten und Gruppen-Treffen wird versucht, die vergangenen und momentanen Schwierigkeiten der Kinder aufzuarbeiten, Verhalten zu verändern und Selbstbewußtsein aufzubauen.

Während dieser Zeit versucht das Projekt dem Kind zu helfen, den Kontakt mit seiner Familie wieder aufzunehmen und wenn möglich es wieder mit ihr zu vereinen.

Die dritte Phase:
Das Msowero Training Centre hat das Ziel, den Jugendlichen ein eigenes und wirtschaftlich unabhängiges Leben zu ermöglichen. Das Training hier dauert zwei Jahre. Die Jungen bekommen ein bis zwei Morgen Land mit einem Haus, indem sie auf eigene Kosten leben. Das Zentrum ist organisiert wie ein kleines Dorf mit Verwaltungsgebäude, Freizeitmöglichkeiten u.ä.m.

Jenen jungen Erwachsene, die nicht mehr zu ihren Familien zurückkehren können, wird nach Ablauf der zwei Jahre der Erhalt eines kleinen Stück Landes in der Nähe von der Stadt Morogoro ermöglicht.

Zielgruppe: Jungen, die auf der Strasse leben

CIS ist auf permannter Suche nach finanzieller Unterstützung der verschiedenen Programme.

Hilfe für Afrika berät das Projekt seit längerem durch Beratung und finanziert einzelne kleine Programme.