Zebu-Projekt in Madagaska

Das Zebu Projekt ist eine Initiative der Association Mitsinjo, die von Andasibe aus, einer Stadt in einem der artenreichsten östlichen Regenwaldgebiete Madagaskars, wirkt. Die Aktivitäten Mitsinjos zielen vor allem auf die Rehabilitierung der Infrastruktur (Zugangswege, Schulen), den Schutz besonderer Habitate, die Förderung des Ökotourismus und die Förderung der Landwirtschaft.

Hilfe für Afrika e.V. hat 2007 Mitsinjo Mittel für den Kauf von 2 bis 4 Zebu-Bullen zur Verfügung gestellt. Mit ihnen sollen etwa 35 Familien, zwei Täler (etwa 300 Hektar) um das Dorf Ambohibakoka, die z.Z. brach liegen, für den Reisanbau bearbeiten. Inzwischen hat Mitsinjo zwei der Zebus gekauft. Unser Ansprechpartner mit Mitsinjo ist Peter Hofs.

Zebu Project, Andasibe
Zebu – Buckelrind

Ein Ramsar-Schutzgebiet

Das Feuchtgebiet von Torotorofotsy nahe Andasibe im zentralen Osten Madagaskars ist mittlerweile ein Ramsar-Schutzgebiet und nicht nur durch seine einzigartige Flora und Fauna, sondern leider auch durch die Armut seiner Bewohner gekennzeichnet.

Eine der Hauptschwierigkeiten ist die Entwicklung einer nachhaltigen Landwirtschaft. Mangels finanzieller Mittel können die Menschen nur wenig in die Landwirtschaft investieren. Oftmals wird das Feuer als kostengünstiger Mitarbeiter zu Rate gezogen, um großflächige Brandrodungen anzulegen. Diese sind oft in topographisch ungünstigem Gebiet gelegen, zerstören die Regenwälder mit ihren einzigartigen Tier- und Pflanzenarten und leisten der Erosion Vorschub. Die Ernten sind generell schlechter als auf permanent bewirtschafteten ebenen Flächen und nach wenigen Jahren sind die Böden erschöpft.

Zebu Project, AndasibeUm eine nachhaltige Landwirtschaft zu gewährleisten, wurden zwei Zebus gekauft, die von der örtlichen Kooperative Mitsinjo gemanagt werden. Diese Buckelrinder ziehen nun Pflüge in den großen Schwemmebenen des Gebiets, und tragen so zu einer eheblichen Erleichterung bei der Urbarmachung fruchtbarer Böden bei.

 

Diese nachhaltige Form der Landwirtschaft führt zu Zunahme bewässerte Reisfelder, einer Diversifizierung der landwirtschaftlichen Produkte und damit zu erheblich besseren Ernten ohne negative Auswirkungen auf die umliegenden Regenwälder.