Neues von der „School of Hope“ in Chipata/Sambia

Wie zuvor berichtet musste auch die „School of Hope“ wegen der Pandemie im Frühjahr 2020 (siehe weiter unten auf dieser Seite und siehe auch den Jahresbericht 2020) schließen. Doch mit der Schließung hörte die Arbeit nicht auf!

Über mehrere Tage besuchte die Direktorin – immer in Begleitung eines Oberschülers – die Familien der Schüler*innen, Markthändler und weitere bedürftige Personen. Zusammen mit ihrem Helfer informierte sie die Menschen über die Pandemie, übergab ihnen Hygieneartikel und vor allem die in der Schule geschneiderten Mund-Nase-Schutzmasken.

In der unmittelbaren Nachbarschaft der „School of Hope“ liegt das Gefängnis von Chipata.
Marco Sardella schrieb uns, dass ihm bewusst war, „dass in dieser Zeit der Pandemie nicht an das Wohlergehen der Insassen und an das Risiko, denen sie in den überfüllten Räumen mit den nicht ausreichenden sanitären Verhältnissen ausgesetzt sind, gedacht wurde. Daher haben wir die 1125 Insassen mit jeweils einer Maske und einer Seife versorgt.“
Aus diesem durch Corona entsprungenen Kontakt haben Marco Sardella und sein Team nun ein neues und wunderbares Projekt aufgebaut: Die Einrichtung einer Bäckerei für die weiblichen Insassen und eines Gemüsefeldes für die männlichen Insassen. Das im Gefängnis gebackene Brot und das auf den Gefängnisfeldern geerntete Gemüse werden an die Schule für die Schulspeisung verkauft. Der Gewinn aus dem Verkauf wiederum geht an das im Gefängnis eingerichtete Bildungsprogramm.
Noch befindet sich dieses Projekt in seinen Anfängen und benötigt daher finanzielle Unterstützung. Wir von Hilfe für Afrika e.V. unterstützen das Gefängnis-Projekt der „School of Hope“.
Danke, dass Sie uns mit Ihrer Spende dabei zur Seite stehen!
Bitte unterstützen Sie uns weiterhin!

In diesen Videos sehen Sie die Freude in den Augen der Mädchen und Jungen der School of Hope, die inzwischen regelmäßig in den Genuss von Brötchen kommen, die von den Gefängnis-Insassinnen gebacken werden.

 

 

 

 

Bericht von Let me be a child (Lmbac) von Dezember 2020

Bericht von Let me be a child (Lmbac) von Dezember 2020

Seit Ende Oktober 2020 haben die Schulen in Äthiopien wieder geöffnet. Für die Kinder heiß ersehnt!
Während des ersten Lockdowns waren die Schulen geschlossen und auch in der Insel in Addis Abeba konnten die laufenden Programme nicht mehr stattfinden. Das heißt, die Kinder bekamen nicht, wie zuvor ein warmes Mittag- und Abendessen, hatten keine Nachmittagsaktivitäten in den Projekträumen und auch kein Frühstück, dass sie normalerweise am Abend für den nächsten Morgen mit nach Hause nehmen.

Lmbac musste sich in dieser Zeit umstellen: Die Mitarbeiter kauften Lebensmittel ein, packten diese in Portionen und die Kinder kamen regelmäßig in kleine Gruppen, mit Mundschutz, und holten sich die Lebensmittelpakete und das zusätzliche Hygienematerial ab.

Hatte ein Kind ein besonderes Bedürfnis nach einem Gespräch, fand das, unter Berücksichtigung der Corona-Situation, mit der Sozialarbeiterin statt.

Die Kinder blieben also zu Hause und da sie in der Regel in sehr beengten und ärmlichen Verhältnissen wohnen, war das für sie sehr schwierig zu bewältigen. In einem Zeichenprojekt drückten sie „ihre Gefühle, Ängste und Sorgen“ zu Corona aus.

Ende Oktober konnten die Kinder der Insel wieder in die Schule gehen und auch die Aktivitäten des Projekts finden wieder statt. Die Kinder verbringen nun, wie gewohnt, die regulären Zeiten in den Räumen des Projekts – immer aber mit Maske.
Etagegne Bierig, die Gründerin von Lmbac, besuchte das Projekt im November. Aufgrund der poltischen Unruhen, war sie gezwungen ihre Reise jedoch zu kürzen.
In einem Telefonat schilderte sie uns die Situation vor Ort:
Viele Menschen erleiden Hunger und sind in Gefahr zu verhungern, ausgelöst durch die Zerstörung ihrer Felder durch Heuschrecken und starken Regenfällen. Hinzu gekommen ist Corona und der Krieg im Norden.
Die Kinder und die Mitarbeiter*innen sind froh, dass sie ihren Alltag wieder etwas „zurückhaben“, aber sie sind auch „vorsichtiger und unsicher … sie machen sich Sorgen wegen der Pandemie und auch wegen der politischen Situation … .“

Bitte unterstützen Sie uns, damit wir „Let me be a child“ auch in 2021 unterstützen können.